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Leserbrief Billig ist Atomstrom ...

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Leserbrief zu: "Billig ist Atomstrom nur für die Betreiber" von Dipl. Ing. Helmut März, Beilstein, Stuttgarter Zeitung 19.02.2008, veröff. 2009 03

Nichts Neues ist, dass es weltweit nur noch ein Land gibt, in dem unbelehrbare Fanatiker, ohne Sinn und Verstand und wider alle Vernunft die 17 sichersten AKWs der Welt vernichten wollen, obwohl wir schon seit 2005 Atomstrom von Frankreich mit Steuergeldern kaufen. Laut Forsa-Umfrage sind 61 % der Deutschen gegen den Ausstieg. Die Ausstiegslobby ist nur noch eine international isolierte Minderheit und handelt gegen die Interessen der Weltgemeinschaft, die mit CO2-freien AKWs der drohenden Klimakatastrophe entgegenwirkt.- Deutschland ist quasi als Geisterfahrer unterwegs.-
In Europa sind derzeit 204 AKWs in Betrieb. Frankreich deckt mit bisher 59 AKWs rund 80% seines Strombedarfs. Großbritanien will gleich acht Reaktoren bauen. Italien und Schweden haben ihren Ausstiegsbeschluss gekippt und Schweden baut sogar ein weiteres AKW. Die OECD rechnet bis 2050 mit einem Zuwachs von derzeit 439 Reaktoren auf mind.600 bis 1400 Anlagen in der Welt.

Zu Stromkosten und Subventionen: Laut Novelle des Bundestages gelten ab 01.01.2009 folgende Vergü¼tungen:
Windstrom an Land 9,2 cts/kWh, Offshore-Windstrom 13 bis 15 cts/kWh, Solarstrom für Gebäude 43 cts/kWh, Biogasanlagen von 7,79 bis 11,67 cts/kWh.

Zum Vergleich: Braunkohle 2,5 cts/kwh, Kernenergie 2,5 cts/kWh. D.h., dass ohne die massiven Subventionen für erneuerbare Energie, der Strom für den Verbraucher erheblich billiger wäre.

Hier steht Polemik und Verdrehung der Fakten gegen den vernünftigen Umgang mit verfügbaren Energie-Reressoursen. Das gleiche gilt bezüglich Versicherung gegen Unfallschä¤den: Nach § 31 Atomgesetz haftet der Inhaber eines Kernkraftwerkes mit seinem gesamten Vermögen für alle von diesem verursachten Schäden. Zur Sicherstellung, dass der Inhaber gegebenenfalls auch entschädigen kann, muss er nach Atomgesetz eine Deckungsvorsorge treffen. Diese ist nach § 9 der atomrechtlichen Deckungsvorsorgeverordnung (At DeckV) für Kernkraftwerke auf 2,5 Mrd. Euro begrenzt. Mit höheren Schäden ist auch im schlimmsten realistischen Fall bei deutschen Kernkraftwerken nicht zu rechnen, weil ihr Sicherheitsstandard inzwischen deutlich verbessert wurde.

Endlagerung: Der Salzstock Gorleben existiert in seiner heutigen Gestalt seit über 100 Millionen Jahren, weil er keinen Kontakt zu Süßwasser hat. Am 14.06.2000 hat Trittin mit Unterschrift bestätigt, dass gegen Gorleben als Endlager nichts mehr einzuwenden ist.

Das Thema Endlagersuche wird seitdem nur noch parteipolitisch missbraucht..

Dipl. Ing.Helmut März, Beilstein