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Leserbrief Castordemonstranten

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Leserbrief Castordemonstranten von Dr. Dietmar Ufer, FAZ 24.11.2008

BRIEF AN DIE HERAUSGEBER

Warum die Demonstranten nicht angekettet lassen?

Recht hat Stefan Dietrich mit seiner Analyse, dass die Kernenergie-Gegner ihr Anliegen selbst ad absurdum führen (”Widerlegt", FA.Z. vom 11. November). Wenn es sich um so gefährliche Frachten handelt, die ins Zwischenlager Gorleben transportiert werden sollen -warum tun diese Leute nicht alles, um diese Transporte reibungslos vor sich gehen zu lassen?

Stattdessen versuchen sie die ”höchst gefährliche" Fracht möglichst lange außerhalb der geschützten Zwischenlager-Zone zu halten. Ihre Proteste führen nicht nur zu großen physischen und psychischen Belastungen der Polizisten, sondern zu immensen Kosten in der Größenordnung eines zweistelligen Millionenbetrages, die - ganz selbstverständlich - die Gesamtheit der Bürger zu tragen hat. Wie lange muss man das noch erdulden? Wie wäre es, wenn all diejenigen, die sich den Transporten in den Weg stellen, beispielsweise durch Sitzblockaden oder durch Anketten oder Anschweißen, von den Sicherheitskräften nicht weggetragen oder befreit werden, sondern sich in ihrer selbstgewählten Zwangslage so lange aufhalten, wie sie es für richtig halten? Die Züge müssen eben dann auf freier Strecke stehen bleiben, so lange bis es die Demonstranten für richtig halten, wieder zu verschwinden. Gefahren gehen ja offenbar von ihnen nicht aus. Warum eigentlich müssen Polizisten sie wegtragen oder von ihren selbstangelegten Fesseln befreien?

DR. DIETMAR UFER, LEIPZIG