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Leserbrief Endlagerfrage ungelöst?

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Leserbrief Endlagerfrage ungelöst? FAZ 10.02.2009 von Dr. Friedrich Löffler

„Gabriel ermahnt Guttenberg“

Sehr geehrte Damen und Herren,

der neue Wirtschaftsminister hatte noch nicht sein Büro betreten, als ihm und seinem Ministerium vom Umweltminister Gabriel schon vorgeworfen wird, die vereinbarte Verbesserung der Energieeffizienz zu vernachlässigen und damit indirekt den Ausstieg aus der Kernkraft zu hintertreiben. Bei seinen Attacken gegen die Kernkraftwerke (KKW) betont Gabriel immer wieder die sog. ungelöste Endlagerfrage, die, nachdem die Sicherheit deutscher KKW kaum zu bezweifeln ist und diese infolge vermiedener CO2-Emmisionen von jährlich 150 Millionen Tonnen einen hochzuschätzenden Beitrag zum Klimaschutz leisten, von ihm zum zentralen Argument gegen die Kernkraftnutzung hochstilisiert wurde. Wurde in der Koalitionsvereinbarung von 2005 nicht festgelegt, daß die Endlagerfrage in der laufenden (16.) Legislaturperiode zu klären sei und hat die beauftragte Bundesanstalt für Geowissenschaften in Hannover nicht im November vergangenen Jahres das Endlager Gorleben für sicher befunden? Statt die überfällige Entscheidung zu treffen, verzögert und verwässert der hier direkt zuständige Minister Gabriel das Problem u. a. mit der Aussage, ein Endlager müßte spätestens bis 2035 gefunden und festgelegt werden. Der Verdacht drängt sich auf, dass die ”ungelöste Endlagerfrage“ als Argument für den Atomausstieg vorsätzlich am Leben erhalten wird. Was den Angriff auf den Wirtschaftsminister betrifft, so gilt: Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen.

Mit freundlichen Grüßen  Friedrich Löffler

F.W.Loeffler@t-online.de