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Leserbrief Scheinargument Klimaschutz

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Leserbrief Scheinargument Klimaschutz
von Dr. Diemar Ufer, Leipziger Volkszeitung, 07.11. 2008

LESERFORUM UND INTERNET

Zu ”Arktis-Temperatur auf Rekordhoch“ vom 18./19. Oktober 2008

Nicht nur in der LVZ, sondern in praktisch allen Medien wurde ausführlich über ”dramatische Ereignisse“, die sich gegenwärtig im Nördlichen Polarmeer abspielen, berichtet. Hintergrund: Das Forschungsschiff Polarstern des Alfred-Wegener-Instituts (AWI) hat zum ersten Mal ohne Eisbrecher-Unterstützung die Nordost- und Nordwest-Passage durchfahren, was nur möglich war, weil das eine relativ geringe Eisbedeckung zuließ.

Was ist daran ”dramatisch“? Dass die arktische Eisbedeckung im Oktober 2008 um rund 20 Prozent höher (!) war als 2007? Dass es in den 30er und 40er Jahren in der Arktis deutlich kälter als heute war (danach gab es eine Abkühlungsperiode, die sich in den 60er Jahren wieder umkehrte)? AWI-Direktorin Karin Lochte sprach nicht nur von ”dramatischen Ausmaßen der Eisschmelze“, sondern erläuterte auch, dass sich das System in zwei Richtungen entwickeln kann: Außer einer weiteren Verminderung des arktischen Meereises kann es auch ”wieder ein paar Dekaden kältere Bedingungen“ geben.

 

Bei allen ”Schreckensmeldungen“ über die ”dramatische Aufheizung“ der Meere und der Atmosphäre wird, ausgesprochen oder nicht, immer unterstellt, dass die entscheidende Ursache hierfür das bei der Nutzung von Kohle, Öl und Gas entstehende Spurengas Kohlendioxid sei. Der messtechnische Nachweis für einen ursächlichen Zusammenhang zwischen den so genannten Treibhausgasen und einer Klimaveränderung konnte trotz jahrzehntelanger Bemühungen bisher nicht erbracht werden. Es gibt auch keinen wissenschaftlichen Erkenntnisfortschritt, der einen solchen Beweis erwarten lässt. Dass noch so ausgefeilte mathematische Modelle nichts beweisen können, weil die dahinter stehenden physikalischen Zusammenhänge nach wie vor weitgehend unbekannt und die erforderlichen Eingangsdaten unzureichend sind, ist eine unter Fachleuten inzwischen unbestrittene Tatsache. Man orientiert sich daher an meteorologischen Fakten, unter denen man sorgfältig diejenigen auswählt, die ins Konzept der von Menschen gemachten Klimaerwärmung ”passen“.

Dass die Gletscher in Alaska seit 2007/2008 wieder wachsen, weil sich der Pazifik abkühlt, ist keine Meldung in Deutschland wert. Oder, dass es Anfang dieses Jahres bisher unbekannte Kälteeinbrüche in Asien, verbunden mit tausenden Kältetoten, gab, hat keinen unserer offiziellen Klimaforscher vor die Mikrofone getrieben. Eine Arktiserwärmung, die in Wirklichkeit eine Arktisabkühlung ist, bringt aber nun wieder ”Leben“ in die Klimahysterie.

Warum ist das gerade heute so bedeutend? Wir erleben gegenwärtig eine beispiellose Wirtschaftskrise, in der reihenweise finanzielle Luftblasen platzen. Neben finanziellen gibt es inzwischen aber auch eine andere Kategorie von Blasen, die man unbedingt vorm Platzen schützen will, weil das ebenfalls einigen Leuten schaden würde. Mit der Begründung ”Klimaschutz“ werden in Deutschland, in der EU und weltweit riesige Summen investiert, die man nicht der ”Realwirtschaft“ zurechnen kann: Alle Wind-, Sonnen-, Biomasse- und so weiter Energieanlagen können nur dank eines einzigen Gesetzes, des so genannten Erneuerbare-Energien-Gesetzes am Leben gehalten werden. Dieses EEG ermächtigt die Investoren, den Kunden Strompreise aufzubürden, die um ein Mehrfaches über den Marktpreisen liegen. Gerechtfertigt wird dieses riesige Geschäft einzig und allein damit, dass den Verbrauchern erklärt wird, damit das Klima schützen zu können.

Wenn nun aber die These von der durch Kohlendioxid verursachte Klimaerwärmung nicht mehr aufrecht zu erhalten ist, weil entweder der wissenschaftliche Nachweis nicht zu erbringen ist oder weil es schlicht nicht wärmer, sondern kälter wird – und das tut es von den Medien bewusst kaum wahrgenommen im globalen Durchschnitt seit rund zehn Jahren – dann würden all die Investitionen in den ”Klimaschutz“ schlagartig wertlos.

Dr. Dietmar Ufer,
04103 Leipzig